Regensburg (RL). Die Schönheit liegt bekanntermaßen im Auge des Betrachters. Entsprechend vielfältig sind die Fotografien, die wir im Rahmen unserer Social Media-Fotokunstreihen bisher veröffentlicht haben. Gestartet haben wir im Januar 2021 mit Bildern von Zbigniew Kosowski. Sein Fokus lag auf Makrofotografie, der Darstellung eines kleinen Motivs mit enormer Vergrößerung. Es folgte die zwölfteilige Reihe "Der Landkreis Regensburg von oben" mit Drohnenaufnahmen von Harald Hünn. Weil die Serie auf positive Resonanz gestoßen ist, startete der Landkreis 2023 eine neue Reihe mit Fotografien von Roland Lückert. Auf seine Reihe L.I.C.H.T.B.L.I.C.K.E. folgten in den vergangenen zwölf Monaten Fotografien von Beate Kidd. Sie richtete ihr Augenmerk auf [Das besondere Etwas]. Am 30. Januar ging die Reihe nun zu Ende.
Rückblick auf "Das besondere Etwas"
Was ist das besondere Etwas? Was bedeutet es für den Einzelnen? Für Beate Kidd war es die Fuchsmühle in Walkenstetten bei Schierling,
aus ihrer Sicht ein sogenannter "lost place" (Übersetzung: vergessener Ort). Alles andere als ein lost place und trotzdem besonders ist ein Markt im
westlichen Landkreis Regensburg. Beate Kidd wörtlich: "Egal, wie oft ich nach Kallmünz fahre, es verzückt mich jedes Mal aufs Neue!" Ganz besonders das
Haus ohne Dach, das in Deutschland einzigartig ist. Die Erbauer machten es sich einfach und versahen den Hohlraum im Felsmassiv mit einer Wand. Es ist
ergreifend beeindruckend, wie die Menschen es verstanden, mit dem Fels zu leben und ihn für sich zu nutzen.
Nach ihren Ausflügen in den
südlichen und nordwestlichen Lkr. Rgbg. machte Beate Kidd Halt im Süden des Landkreises und fotografierte die seltenen Märzenbecher
in einem Waldstück in der Nähe von Haimbuch, einem Ortsteil von Mötzing. Weitere Stationen waren unter anderem: ein altes Backhäusl in Regenstauf, eine
Hütte an der Wiesent, die Kirche St. Leonhard in Penk (Nittendorf), eine der ältesten Landkirchen/Steinkirchen in Deutschland, der Sarchinger See,
der Forstmühler Forst und ein Einödhof in Katharied (Markt Beratzhausen), wo Friederike und Veronika Schleyerbach die alte Tradition des
Bauernhanddrucks
pflegen. Abschluss bildete am 30. Januar ein Winterbild von der Burg in Laaber.
Kurzportrait Beate Kidd
Das Thema Fotografie beschäftigt Beate Kidd seit 2019. Für einen Namibia-Urlaub kaufte sie sich eine Kamera mit guter Zoom-Möglichkeit. Fasziniert
von den Ergebnissen kam ihr der Corona-Lockdown insofern zupass, als dass sie völlig unerwartet Zeit hatte, sich ihrem neuen Hobby zu widmen. Und das
durchaus erfolgreich. Etliche ihrer Bilder zierten Fotokalender, überzeugten bei Fotowettbewerben, wurden in der Tageszeitung gedruckt, bis 2023
noch auf lokaler Ebene. 2024 kam dann der deutschlandweite Durchbruch mit der Nominierung in die Top 40 des Swiss Photo Awards in Hamburg. 2025
ein weiterer überregionaler Erfolg: Am 7. Januar 2025 erschien eines ihrer Bilder im Magazin "Chip Foto-Video". Gerne können sich Interessierte
von der bemerkenswerten Arbeit von Beate Kidd auf der Webseite www.beatekidd-fotografie.de überzeugen, alternativ auf Instagram:
www.instagram.com/beatekidd.
Ausblick
Und es geht weiter mit den Landkreis-Fotokunstreihen. Ab 20. Februar 2025 zeigt uns Georg Luft seine "Landkreispanoramen". Wir sind schon sehr
gespannt. Facebook.com/Landkreis Regensburg/ Instagram.com/landkreis regensburg.
Regensburg (RL). Am 30. Januar 2025 wurden im Kreisbauhof Edelreiser alte Birnensorten auf robuste, neue Unterlagen veredelt. Fachleute des Landratsamts Regensburg aus dem Sachgebiet Gartenkultur und Landespflege, des Landschaftspflegeverbands und des OGV-Kreisverbands arbeiteten dabei mit erfahrenen Obstbauern zusammen. Die jungen Bäume werden später auf einer Streuobstwiese in der Gemeinde Hagelstadt gepflanzt, um die wertvollen alten Sorten zu erhalten und weiterzugeben.
Veredelt wurden die Unterlagen mit alten Birnensorten, die Dank des Pomologen Josef Wittmann über die Jahre hinweg gesammelt und gesichert wurden.
Im Rahmen des Projektes "Birnenschönheiten – Spuren und Strukturen unserer Landschaft" arbeitet die Gartenfachberatung gemeinsam mit dem
Landschaftspflegeverband und dem OGV Kreisverband Hand in Hand. Allen Projektpartnern ist es wichtig, alte Birnensorten zu sichern und für die
nachfolgenden Generationen zu erhalten.
Der Landkreis Regensburg sorgt bei seinen Bauprojekten für einen ökologischen Ausgleich. Eine dieser Maßnahmen
ist die Pflanzung einer Streuobstwiese in der Gemeinde Hagelstadt. Dort werden ausschließlich seltene, alte Birnensorten gepflanzt, um diese wertvollen
Raritäten zu erhalten
Auf der Streuobstwiese werden vor allem alte Wirtschaftsbirnen gepflanzt, die früher in der Küche vielseitig genutzt wurden. Eine besondere Rarität ist dabei eine Sorte aus der Stadt Regensburg – gewonnen von einem Baum, der einer Baumaßnahme weichen muss. So bleibt sein Erbe erhalten. Zusammen mit dem OGV-Kreisverband Regensburg, den Gartenfachberatern des Landkreises und des Landschaftspflegeverbandes
Regensburg wurden von diesen Sorten Reiser geerntet und auf robuste neue Birnenunterlagen veredelt. Jetzt müssen die Sorten anwachsen und an Höhe zunehmen, dass sie dann im kommenden Jahr an Ort und Stelle eingepflanzt werden können. Damit sind einige vom Aussterben bedrohte Birnensorten für die Zukunft gesichert und finden vielleicht Liebhaber in der Bevölkerung.
Hintergrund:
Der Wert von alten Birnbäumen geht weit über die Verwendung der schmackhaften Früchte in Küche und Keller hinaus. Mit einer hohen Lebenserwartung und
majestätischen Wuchs sind alte Birnbäume unverwechselbare Marker in der Kulturlandschaft und -geschichte. Besonders alte Birnbäume bieten
Lebensraum für zahlreiche Insekten, Vögel und Kleinsäuger, sind ökologisch wertvoll und schützenswert. Der Sortenerhalt ist das zentrale Thema
des Projekts:
Besonders seltene oder noch unbekannte regionale Sorten sollen gefunden und gesichert werden. Diese sind für die Züchtung zukunftsfähiger Sorten unverzichtbar, da sie häufig eine gute Schädlings- oder Trockenheitstoleranz aufweisen. Weitere Informationen unter https://www.ogv-kreisverband-regensburg.de/birnenschoenheiten.
Regensburg (RL). Eine positive Bilanz für 2024 konnten die Verantwortlichen des Kreisverbandes Regensburg für Gartenkultur und Landespflege bei ihrer Jahreshauptversammlung am 01. Februar in Steinsberg ziehen. Besonders stolz ist man auf die erfolgreiche Jugendarbeit: Mittlerweile gibt es 64 Kinder-und Jugendgruppen in den Obst- und Gartenbauvereinen. Landrätin und Kreisverbandsvorsitzende Tanja Schweiger bezeichnete die Birnenausstellung im Rahmen der Regionaltage als ein Highlight 2024, in der stolze 186 Sorten präsentiert wurden.
"Der organisatorische Aufwand hat sich gelohnt! Wir haben nicht nur eine reine Birnensortenausstellung organisiert, was an sich n schon bemerkenswert
ist. Vielmehr haben wir das Ziel erreicht, viele Bürgerinnen und Bürger für die Birnenschönheiten in unserer Landschaft zu sensibilisieren", so Landrätin
und Kreisverbandsvorsitzende Tanja Schweiger bei der Begrüßung der Delegierten. Nach der Vorstellung des OGV Steinsberg durch Patrick Heyde und einem
Grußwort von Regenstaufs Bürgermeister Josef Schindler, beleuchtete Konrad Weinzierl als Vertreter des Bezirksverbandes Oberpfalz die Jahresthemen
Streuobst, Artenvielfalt, Obstbaumpflege und Naturgärten.
Geschäftsführerin Stephanie Fleiner erinnerte im Jahresbericht 2024 an die Seminare für
gärtnerische Fragen in Theorie und Praxis sowie an die Veranstaltungen rund um das Biotop Streuobstwiese als "Urthema" für alle Vereine. Ein weiterer
Höhepunkt war der traditionelle Tag der offenen Gartentür, der anlässlich des 60-jährigen Gründungsjubiläums beim OGV Aufhausen stattfand.
In
die Vorstandschaft des OGV-Kreisverbandes wurden im Rahmen einer Nachwahl der frühere Kreisfachberater Torsten Mierswa (OGV Lappersdorf) als
stellvertretender Kreisverbandsvorsitzender und Angelika Gaffron als Vereinsvertreterin einstimmig gewählt. Für ihr jahrzehntelanges vorbildliches
Eintreten für die Ziele der Gartenbau-Bewegung bekamen Margit Kellermann (OGV Altenthann), Karl Kirsch (OGV Brunn) und Konrad Lachner (OGV Kareth)
die Goldene Verdienstmedaille des Kreisverbandes Regensburg für Gartenkultur und Landespflege als Auszeichnung. Wenzel Neumann (OGV Mötzing-Dengling)
erhielt in Abwesenheit die Auszeichnung für seine Berichterstattung für mehrere OGVs. Stephanie Fleiner gab Ausblicke für 2025 und informierte
abschließend über den Gestaltungswettbewerb, der in Zukunft im zweijährigen Turnus durchgeführt wird, so dass sich die teilnehmenden Vereine besser
vorbereiten können. Die Meldung der Gärten
an den Kreisverband erfolgt bis April 2026, die Prämierung der Sieger ist im Herbst 2026 vorgesehen.
Hintergrund:
Der Kreisverband Regensburg für Gartenkultur und Landespflege e.V. ist der Dachverband für insgesamt 83 Obst- und Gartenbauvereine mit rund
22 500 Mitgliedern. Seit über 125 Jahren setzt er sich dafür ein, die Artenvielfalt zu erhalten und sorgt dafür, dass die Bedeutung des Gartens
für Mensch und Tier Beachtung findet.
Seine Mitglieder gestalten und prägen unsere regionaltypische Kulturlandschaft und tragen zum Erhalt von Lebensräumen bei – sei es im eigenen Garten, am Dorfplatz, der Neubausiedlung oder der ortsnahen Natur. Eine Herzensangelegenheit ist die Arbeit in den über 60 Kinder- und Jugendgruppen. Hier werden die jüngsten Mitglieder spielerisch an die Kreisläufe der Natur herangeführt.